Die Heringssalzerei von Mortholmen, gelegen in Åkrehamn auf Karmøy, blickt auf eine reiche Geschichte zurück, die Norwegens stolzes maritimes Erbe widerspiegelt. Einst ein geschäftiges Zentrum während des Heringsbooms zu Beginn des 20. Jahrhunderts, spielte Mortholmen mit seiner großen Salzungskapazität eine entscheidende Rolle in der Fischereiindustrie. Heringsfänge von der Küste wurden hier gesalzen und nach ganz Europa exportiert – ein wichtiger Beitrag zum lokalen Wohlstand.
Gegründet von Knut Jakobsen und Kaia Jakobsen nach dem Ersten Weltkrieg, wurde die Salzerei zu einem Symbol für Innovation und harte Arbeit. Die Frauen, bekannt als die „Sildakånene“, übernahmen den Salzprozess, während die Männer den Gefahren der Nordsee trotzten.
Die Anlage erlebte sowohl Höhen als auch Tiefen der Fischereiindustrie – von steigender Nachfrage während der Kriegszeit bis hin zu wirtschaftlichen Herausforderungen, als die Heringsbestände zurückgingen.
Heute steht Mortholmen als bewahrtes Denkmal, das Veranstaltungen ausrichtet und sein Erbe ehrt. Die originalen Heringsbecken und der rustikale Charme bieten Besuchern eine greifbare Verbindung zur Vergangenheit und erinnern an die Widerstandskraft der Fischergemeinde von Karmøy. Heute ist Mortholmen die letzte erhaltene Heringssalzerei Norwegens – ein Symbol für Standhaftigkeit und Geschichte.